Knud

Land Rover Forward Control 101 Ambulance

Elektrik

  • Rover hat von Geburt an ein 24 Volt-Netz. Damit könnte man sich abfinden, wäre nicht die Motorelektrik in 12 Volt ausgeführt, also Anlasser und Geber. Natürlich mit einer 24 Volt-Lichtmaschine. Man arbeitet also immer mit zwei Spannungsebenen. Bugstrahlruder und Ankerwinsch 24 V, Navigationsinstrumente 12 V, Lampen 24 V, Rechner und Funkgerät 12 V usw. Ein ziemliches Durcheinander.
  • Batterietechnisch gibt es vier 12 V-Akkus à 120 Ah, die zu 24 V / 240 Ah zusammengeschlossen sind. Sie stellen die Versorgung dar fürs tägliche Leben und werden über die Lima, die Solarmodule und manchmal per Landstrom geladen.
  • Die Starterbatterie mit 12 V / 140 Ah wird über einen DC/DC-Ladewandler von der 24 V-Seite geladen. Die zweite Lichtmaschine mit 12 V hab ich rausgeschmissen, weil sie wegen der tiefen Einbaulage praktisch nicht zugänglich war für Keilriemenspannung o.ä.  Jetzt, wo ich dabei bin, die Amateurfunk-Kurzwellenanlage samt Pactor (alles 12 V) einzubauen, spiele ich wieder mit dem Gedanken, doch eine weitere 12 V-Lichtmaschine anzuflanschen. Es gibt schon viel zu viel kleine und große DC/DC-Wandler von 24 zu 12 Volt, im ganzen Schiff verteilt.
  • Nicht missen möchte ich den Batteriemonitor, der eine Füllstands- und Verbrauchsanzeige für die 24 V-Batterien darstellt.
  • Die 24 V-Lima verfügt über einen Sterling-Ladebooster, der die Ladezeiten erheblich verkürzt. War ein bisschen tricky anzuschließen, funktioniert aber.
  • Haupt-Stromverbraucher sind Kühlschrank, Autopilot, Rechner und alle Lampen, die noch nicht auf LED umgerüstet wurden. Mit Nachladung durch die Solarmodule sind wir am Ankerplatz bei ausreichend Sonne praktisch unbegrenzt autark.
  • Die beiden Solarmodule mit je 95 Wp sind in Reihe geschaltet, um in den 24 V-Block einzuspeisen. Von den versprochenen 5,5 A Ladestrom max. und theoretisch habe ich selbst an klaren Mittelmeertagen mittags nie mehr als 2,3 A gesehen. Die Module sind horizontal starr eingebaut und penibel unverschattet (meistens). Klar ist die Ladeleistung von der aktuellen Batteriekapazität abhängig, aber nur 2,3 A ??? Bin etwas enttäuscht. Da muss ich noch mal ran… Trotzdem eine feine Sache. Und so leise!
  • Update zur Solarleistung: es stellte sich heraus, dass Solarmodule mit rückseitiger Vollkontaktierung nicht so montiert werden dürfen, dass der Modulrahmen auf Minus-Potential des Bordnetzes liegt – was bei einem Stahlschiff natürlich erstmal der Fall ist. Hier kommt es durch Kriechströme über das Glas auf den Rahmen zu Verlusten (PID-Effekt). Nach elektrischer Isolierung der Rahmen mittels Gummipuffer und Verbinden des Pluspols mit dem Rahmen war der negative Effekt praktisch sofort verschwunden und ich konnte kurzzeitig bis zu 5,5 A (!) messen! Eine Verdoppelung der Leistung!

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